Erste-Bank-Österreich-Chefin Gerda Holzinger-Burgstaller
© APA/AFP/ALEX HALADA
Die Erste Bank hat einen Chatbot auf Basis von ChatGPT vorgestellt und lädt zum Experimentieren ein.
"Wie viel von meinem Gehalt soll ich sparen?", "Wie viel Taschengeld bekommen 14-Jährige?" oder "Was muss ich bei einem Kredit beachten?": Fragen wie diese beantwortet ein auf Künstlicher Intelligenz basierter Chatbot, den die Erste Bank am Donnerstag präsentiert hat. Der Financial Health Prototype, der unter erstebank.ai abgerufen werden kann, sei ein Experiment, sagt Gerda Holzinger-Burgstaller, Chefin der Erste Bank Österreich: "Wir wollen ihn gemeinsam mit unseren Kunden weiterentwickeln."
Keine Aktien-Tipps
Der Chatbot sei kein Beratungstool, sondern solle Informationen zu finanziellen Themen bereitstellen und dabei helfen, das Finanzwissen zu steigern, so die Erste-Bank-Chefin. Spezifische Anlage- oder Aktien-Tipps gibt die Künstliche Intelligenz nicht. Dazu wird an die Berater der Bank verwiesen.
Auskunft über einfache Serviceanfragen erteilt der Chatbot aber auch. Etwa wenn man wissen will, was zu tun ist, wenn man die Bankomatkarte verloren hat. Die Künstliche Intelligenz könne durchaus auch spielerisch genutzt werden, hieß es bei der Präsentation. So könne man sich etwa die Frage, wie man reich werden kann, auch in Gedichtform beantworten lassen.
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ChatGPT bildet Basis
Die Technologie hinter dem Chatbot ist dieselbe wie bei ChatGPT, trainiert wurde er allerdings spezifisch zu Finanzthemen. Auch mit Hilfe der Beraterinnen und Berater des Hauses und mit Rückgriff auf das in über 200 Jahren angesammelte Finanzwissen der Bank, wie Holzinger-Burgstaller sagte.
Wie eine Umfrage der Erste Bank ergeben hat, ist künstliche Intelligenz den Österreichern durchaus ein Begriff. 59 Prozent der Befragten 16- bis 75-Jährigen glauben zu wissen was es ist, 40 Prozent haben zumindest schon einmal davon gehört. ChatGPT kennen 52 Prozent, 23 Prozent oder fast ein Viertel der Befragten haben solche Tools auch bereits verwendet.
Künstliche Intelligenz sei auch für Banken nichts Neues, sagte Holzinger-Burgstaller. Im Risikomanagement oder in der Betrugsbekämpfung, komme die Technologie bereits seit Jahren zum Einsatz. Generative KI wie ChatGPT, die selbstständig Texte oder andere Inhalte erstellt, biete gute Einsatzmöglichkeiten in der Kommunikation: "Man kann Wissen geballt zur Verfügung stellen."
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Einbindung in Apps der Bank möglich
Mit anderen Apps der Erste Bank ist der Chatbot nicht verbunden. Das sei in Zukunft aber durchaus denkbar, sagte die Erste-Chefin. Weil auch falsche Antworten oder sogenannte Halluzinationen der KI nicht ausgeschlossen werden könnten, wolle man aber abwarten. Wenn es gut funktioniere, könne die KI etwa durchaus in die Online-Banking-App George eingebunden werden, sagte Holzinger-Burgstaller: "Es gibt viel Potenzial und Fantasie."
( kurier.at, dax ) | 10/05/2023, 12:38 PM
Author: Jacob Gay
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