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Ist Jesus der einzige Weg zu Gott?


Die Bibel kennt nur Jesus als Retter. Christen sollten deshalb wertschätzend, aber klar mit Nichtchristen sprechen.

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Von Sebastian Alber

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Viele Menschen kritisieren den sogenannten „Absolutheitsanspruch“ des Christentums. Christen wird vorgeworfen, dass sie glauben, die absolute, die einzige Wahrheit zu besitzen und damit andere Religionen quasi als falsch zu bezeichnen. Wäre es heutzutage nicht toleranter zu sagen: „Alle Religionen führen zu Gott“?

Schauen wir zunächst einmal in die Bibel. Ziemlich am Anfang der Geschichte Gottes mit seinem Volk kommen die Zehn Gebote. In 2. Mose 20 sagt Gott: „Ich bin Jahwe, dein Gott! Ich habe dich aus dem Land Ägypten herausgeführt“ und weiter „Du sollst keine anderen Götter neben mir haben!“ Gott stellt sich hier selbst mit Namen vor. Er allein ist der Gott Israels, der sie aus der Unterdrückung gerettet hat – und kein anderer! Deshalb sollen sie keine anderen Götter verehren und anbeten.

Es gibt nur einen lebendigen Gott

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Auch der Prophet Jeremia spottet über sogenannte „Götzen“, also Götterstatuen: „Mit Hammer und Nägel befestigt er [ein Handwerker] sie, damit sie nicht wackeln.“ (Jeremia 10,4). Jeremia weiß, dass diese Statuen weder sprechen noch sich bewegen können und deshalb „weder Schlechtes noch Gutes bewirken.“

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Dem Alten Testament ist es also sehr wichtig, festzustellen, dass es nur einen lebendigen Gott gibt und alles andere keine Macht hat. In unserer heutigen Welt kommen wir selten in Kontakt mit Götterstatuen, die Menschen anbeten. Trotzdem gibt es immer noch „Götzen“. Heute sind das eher Dinge wie Geld, Luxus, Ansehen. Belanglose Dinge, die uns von Gott ablenken und nur unserem eigenen Ego guttun.

Von Jesus selbst sind im Johannesevangelium die sieben sogenannten Ich-bin-Worte überliefert: „Ich bin das Brot des Lebens“, „Ich bin das Licht der Welt“, „Ich bin die Tür“, „Ich bin die Auferstehung und das Leben“ und „Ich bin der wahre Weinstock“. Besonders sticht folgendes Ich-bin-Wort heraus: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Es gibt keinen anderen Weg zum Vater als mich.“ (Johannes 14,6).

Jesus bezeichnet sich hier also als einzigen Weg zu Gott, als einzig gültige Wahrheit und einzigen Lebensspender. Die Ansicht, alle Religionen führen zu Gott, würde Jesus nicht unterschreiben. Er hatte also einen Absolutheitsanspruch. Ist Jesus hier etwa intolerant? Und wie sollen wir Christen im Gespräch mit Nichtchristen damit umgehen?

Nur Jesus rettet

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Dazu können wir uns vielleicht an der Apostelgeschichte orientieren. Als die Jünger damit begannen, das Evangelium weiterzutragen, verkündete Petrus mutig vor dem Hohen Rat, der ihn verurteilen wollte: „Kein anderer kann Rettung bringen. Und Gott hat uns auch keinen anderen Namen unter dem Himmel bekannt gemacht, durch den wir Rettung finden.“ (Apostelgeschichte 4,12). Dass wir nur durch Jesus gerettet werden, ist für Petrus so wichtig, dass er daran sogar vor Gericht festhält.

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In einer ähnlichen Situation befand sich Paulus, als er in Athen vor Gericht stand (Apg. 17). Dort wird er mit dem Vorwurf konfrontiert, er bringe neue Gottheiten in die Stadt. Was sagt Paulus den Athenern? Dass sie an falsche Götzen glauben? Nein, ganz anders. Zunächst lobt er die Gottesfurcht der Athener. Dann verweist er darauf, dass sie ja schon einen Altar haben, wo sie „den unbekannten Gott“ anbeten.

Daran knüpft Paulus an und sagt, er verkündige ihnen diesen Gott, der ihr Schöpfer und Retter sei, der schon immer unter ihnen Gutes bewirkt habe. Nur er ist der lebendige Gott, der die Menschen errettet. Deshalb sollen ihn alle Menschen suchen und ihr Leben auf ihn ausrichten. Paulus betont nicht, was die Athener falsch machen, sondern zeigt ihnen, wo sie auf dem richtigen Weg sind.

Wertschätzend, aber klar

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Was bedeutet das nun für mein Leben? Als Christen sollen wir unseren Glauben so leben, dass andere von der Liebe Jesu angesteckt werden. Wenn wir Nichtchristen zunächst erzählen, dass sie auf dem Holzweg sind, kommt das meistens nicht so gut an.

Paulus geht hier mit gutem Beispiel voran: Wie er sollen wir Wertschätzung für die Menschen ausdrücken und eine Sprache sprechen, die die Menschen verstehen. So glauben auch Muslime an Gott und verehren Jesus als Propheten. Das können wir Christen wertschätzen, gleichzeitig aber darauf hinweisen, dass es keinen anderen Weg zu Gott gibt als Jesus, seinen Sohn.

Paulus schreibt im Brief an die Römer, dass auch Menschen, die Jesus noch nicht kennen, so leben können, wie es Gott gefällt: „Die Völker kennen das Gesetz zwar nicht. Trotzdem tun sie von sich aus, was das Gesetz verlangt.“ (Römer 2,14). Paulus meint hier das Gewissen, das alle Menschen haben. Es gibt also auch gutes Handeln außerhalb des Christentums, was Christen oft vergessen. Trotzdem hält Paulus fest: „Wir werden von Gott gerecht gesprochen, indem wir an Jesus Christus glauben.“ (Römer 3,22).

Gott will also allein verehrt werden, weil er der Schöpfer ist und sonst niemand. Jesus hat immer wieder betont, dass nur er der Weg zu Gott ist. Nur er ist die Wahrheit und nur durch ihn hat Gott uns Menschen davon erlöst, von ihm getrennt zu sein. Gott spricht aber auch unsere Sprache und geht auf seine geliebten Geschöpfe ein. Deshalb sollten auch wir andere Menschen nicht verurteilen, wenn sie Jesus noch nicht kennen, sondern so auf ihn hinweisen, dass es gut zu verstehen ist.

Lass dich nicht entmutigen, auch wenn du für deine Entscheidung für Jesus Gegenwind bekommst. Wenn du mit ihm durchs Leben gehst, hast du den Schöpfer des Universums an deiner Seite.

Sebastian Alber wünscht sich eine Kirche, die allein auf Jesus hinweist und trotzdem die Sprache der Menschen spricht.


Ausgabe 6/22

Dieser Artikel ist in der Zeitschrift Teensmag erschienen. Teensmag ist Teil des SCM Bundes-Verlags, zu dem auch Jesus.de gehört.

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Author: Anna Dominguez

Last Updated: 1703455803

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